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Start Spielberichte 1. Herren Ernüchterung nach zweitem Doppelspieltag

Ernüchterung nach zweitem Doppelspieltag

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Die 1. Herren rutscht nach ihrem zweiten Doppelspieltag infolge nach zwei weiteren hohen Niederlagen gegen die TTF Konz und den SV Trier-Olewig erstmals in dieser Saison auf einen Abstiegsrang ab. Am Samstag ging es um 15:30 Uhr auswärts gegen die TTF Konz. Dort hatte man noch im letzten Rheinlandligaspiel vor dem Abstieg 2010 mit 9:7 gewinnen können. Doch aus beiden Teams waren lediglich jeweils zwei Spieler übrig geblieben, die sich vor zweieinhalb Jahren gegenübergestanden hatten. Die Karten wurden neu gemischt und der TuS war unter anderem durch das gute 9:5-Ergebnis der Konzer gegen die favorisierten Schwirzheimer vorgewarnt.

Angetreten ohne die etatmäßige Nummer 2, Torsten Musshoff, musste man in den Doppelaufstellungen reagieren. Durch Ersatzmann und Linkshänder Matthias Emmel boten sich neue Kombinationsmöglichkeiten. So spielten Arturo Pastoriza/Nico Ballbach als Doppel 1, Fabian Mades/Moritz von Streng als Doppel 2 und Gerd Kappes/Matthias Emmel als dritte Kombination. Letztere hatten vor einigen Jahren in der 1. Herren immer gut harmoniert und Punkte erspielen können. Doch weder das Doppel 3 noch die beiden anderen Duos wussten sich gegen die starke Konkurrenz zu behaupten. Lediglich Gerd und Matthias konnten einen Satz gewinnen. Erneut zeigte sich bei den Dichtelbachern ein großes Manko: Sie nutzen ihre teilweise komfortablen Vorsprünge in den Sätzen nicht zu Satzgewinnen aus. Arturo und Nico beispielsweise verspielten im zweiten Satz eine 7:0- bzw. 9:4-Führung.

Nachdem Fabian sein erstes Einzel im vorderen Paarkreuz chancenlos abgeben musste, setzte Arturo ein erstes Zeichen mit seinem knappen aber nicht unverdienten Viersatzsieg gegen Abwehrer Bruckmann. Auch im mittleren Paarkreuz wurden die Punkte aufgeteilt: Gerd unterlag in drei Sätzen Schmitt, Nico zeigte einmal mehr Motivation, Spielwitz und Kampfgeist und gewann in drei knappen Durchgängen. Der Zwischenstand: 2:5. Im hinteren Paarkreuz, in dem man unbedingt weiter punkten wollte, gelang allerdings wieder nur ein magerer Satzgewinn. Matthias unterlag in der Verlängerung des vierten Satzes dem 15-jährigen Tobias Hermann. Moritz nutze zwei Satzbälle im ersten Durchgang nicht zur Führung und unterlag Klimasch letztlich in drei Sätzen. Damit war bereits die Vorentscheidung gefallen und es stand 2:7 aus Dichtelbacher Sicht. Dass im vorderen Paarkreuz noch einmal zwei Punkte hinzukommen sollten, war etwas überraschend.

Arturo zeigte gegen den jungen und aufstrebenden Reinert eine Glanzleistung und ließ ihn in drei Sätzen nahezu ohne Chance. Noch überraschender war dann der 3:2-Sieg von Fabian (Foto links), der bei seiner 2:0-Satzführung einen Blitzstart erwischte und es vermied sich mit dem Abwehrstrategen Bruckmann in lange Ballwechsel zu involvieren. Doch nach zwei zu passiv gestalteten Sätzen ging es in Durchgang fünf wieder bei null los. Und hier spielte der Dichtelbacher wieder druckvoll und wurde belohnt. Bei 10:6 hatte Fabian vier Matchbälle, nutzte jedoch keinen und kassierte beim Stand von 10:9 einen unerreichbaren Kantenball Bruckmanns. Doch dann sollten ihm trotz des mentalen Rückschlags zwei weitere Punkte gelingen. Es stand nur noch 4:7.

In der Mitte zeigten sich dann jedoch die Konzer wieder dominant und drückten der Begegnung mit zwei weiteren Siegen ihren Stempel auf. Auch wenn die ein oder andere Führung fahrlässig verspielt wurde - der verdiente Sieg der Konzer entspricht dem Kräfteverhältnis der beiden Mannschaften.

Nun blieb den TuS-Spielern noch die Partie am Abend in Trier-Olewig. Wenigstens einen Punkt wollten die Mannen um Kapitän Fabian Mades aus der ältesten Stadt Deutschlands entführen. Doch daraus sollte nichts werden. Zwar gelang zu Beginn ein glatter Dreisatz-Doppelsieg durch Gerd und Matthias, doch die beiden anderen Kombinationen unterlagen erneut in jeweils drei Sätzen. Sehr unglücklich verlief dabei die Partie von Moritz und Fabian, die mit 9:11, 10:12 und 12:14 den Kürzeren zogen. Dabei verspielten sie Satzbälle in den Sätzen zwei und drei. Im Gegensatz zum Konz-Spiel gingen im vorderen Paarkreuz keine Punkte auf das Dichtelbacher Konto. Während Fabian zweimal chancenlos war, ließ Arturo seine Möglichkeiten in den Einzeln zu häufig ungenutzt. Dabei kam es zum attraktivsten Spiel des Abends, als Arturo mit dem Senior des Trierer Teams, Dieter Bläsius, um den Sieg kämpfte. Der Dichtelbacher brachte im ersten Satz einen 8:3-Vorsprung nicht durch und unterlag noch in der Verlängerung. Diesem Satz lief Arturo im ganzen Spiel hinterher und musste sich nach fünf Durchgängen geschlagen geben. Allerdings muss man auch Bläsius zu seinen fantastischen Ballon-Abwehrschlägen gratulieren, die ein ums andere Mal auf der Tischseite seines Gegners landeten und Arturo trotz guter Angriffsschläge letztlich zu Fehlern zwangen.

Auch im mittleren Paarkreuz wurden alle vier Spiele zugunsten des heimischen SV entschieden - drei davon kamen nur in die Wertung. Nico war dabei bei seinem zweiten Spiel einem Punktgewinn am nächsten, verlor nämlich erst nach toller Aufholjagd im Entscheidungssatz. Dass der Abend nicht zum völligen Debakel aus TuS-Sicht eskalierte, dafür zeichnete das hintere Paarkreuz mit Matthias und Moritz verantwortlich. Matthias (Foto rechts) erkämpfte sich dabei mit 14:12 im fünften Satz seinen Erfolg nach einem sehr guten Spiel. Sowohl er als auch sein Gegner Hostert zeigten sehr gute Topspinduelle auf hohem Niveau. Moritz kämpfte nach unnötig verlorenem ersten Satz weiter und belohnte sich mit einem Viersatzsieg gegen den jungen Knauf. Für ihn ist dieser weitere Erfolg wichtig für das Selbstbewusstsein und zeigt, dass sich sein vieles Training auszahlt.

Das Pulver der natürlich niedergeschlagenen Dichtelbacher war damit allerdings verbraucht. Die wahre Stärke der Liga offenbarte sich allen an den vergangenen beiden Wochenenden. Um gegen Teams wie diese zu punkten, muss sprichwörtlich alles "rund laufen", und das tat es in den vergangenen vier Begegnungen definitiv nicht. Die fünf Wochen Pause im September bzw. Oktober hat die Mannschaft ziemlich aus dem Tritt gebracht. Doch alles Lamentieren hilft nun nicht weiter. Die kommende Aufgabe heißt: Am Samstag gegen den TV Oberstein 2 punkten!

Auch wenn die 1. Herren wahrlich keine Thekenmannschaft ist, den Abend ließ man noch in gemütlicher Runde gemeinsam mit den geselligen Gegnern in einem Restaurant bei Essen und Trinken ausklingen. Der SV Trier-Olewig hat sich dadurch das TuS-Prädikat "Nicht bierernst sondern gesellig - so soll es sein!" eingehandelt. Ein Dank geht auch an die weit mitgefahrenen TuS-Unterstützer!

Zuletzt aktualisiert am Montag, den 29. Oktober 2012 um 15:22 Uhr  

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